40 Jahre Grüne Main-Tauber
Der Kreisverband der Grünen besteht seit 1980. Das 40-jährige Jubiläum sollte eigentlich bereits im letzten Jahr gefeiert werden. Alles dafür war vorbereitet. Wegen der Corona-Pandemie musste das geplante Fest zunächst verschoben und am Ende ganz abgesagt werden. Aufgeschoben ist jedoch nicht aufgehoben. Nachdem nun wieder Zusammenkünfte möglich sind feierten die Grünen Main-Tauber ihr 40-jähriges Bestehen am letzten Samstag im Café WeinLese in Gerlachsheim nach.
Aus diesem Anlass waren der Landesvorsitzende Oliver Hildenbrand, die Bundestagsabgeordnete und –kandidatin Charlotte Schneidewind-Hartnagel und der Betreuungsabgeordnete MdL Armin Waldbüßer gekommen. Hildenbrand bedankte sich in seiner Festrede bei allen Parteimitgliedern, die bereits seit 40 Jahren „die grüne Flagge hoch gehalten“ und ebenso bei denen, die sich inzwischen angeschlossen haben. Eine Partei sei stets das, was ihre Mitglieder aus ihr machen. Die Grünen hätten in dieser Zeit „viel bewegt, auf den Straßen, in den Parlamenten und in der Gesellschaft“, so der grüne Landesvorsitzende. Sie habe ihre Wurzeln in der Umwelt-, Friedens-, Frauen- und LSBTQ-Bewegung. Sie habe neue Antworten und neue Lösungen für die Probleme der Zeit entwickelt. Ohne Grüne wäre unsere Gesellschaft heute nicht die, die sie ist.
Klimaschutz sozial gerecht gestalten
Aktuell sei die wichtigste Frage, „schaffen wir es, die Klimakrise einzudämmen und die Energiewende sozial gerecht zu gestalten“. Die jetzige Generation sei „die erste, die die Folgen des Klimawandels zu spüren bekommt und gleichzeitig die letzte, die ihn noch bremsen kann“. Die Grünen stünden aber auch für soziale Gerechtigkeit, für ein geeintes Europa und hätten eine klare Haltung gegen Rechtsradikalismus.
Das Fernseh-Triell der Kanzlerkandidaten habe bei ihm den Eindruck hinterlassen, dass es nur ein Duell sei zwischen „Weiter so“ mit Armin Laschet oder Olaf Scholz, und einem „Aufbruch“ mit Annalena Baerbock. Die Grünen machten den Unterschied. Diese Bundestagswahl sei eine Klimawahl. Baerbock stehe für Veränderung und sei die richtige Kandidatin fürs Kanzleramt. „Eine Regierung ohne Grün ist wie Klima ohne Schutz“, bringt es Hildenbrand auf den Punkt.
Betreuungsabgeordneter stellt sich vor
Den Mitgliedern erstmals präsentieren konnte sich der neue Betreuungsabgeordnete MdL Armin Waldbüßer aus Neckarsulm. Er ist Inhaber eines Bioladens, seit 1983 Mitglied bei den Grünen und verfügt über langjährige kommunalpolitische Erfahrung als Ortschaftsrat, Ortsvorsteher, Stadtrat, Kreisrat und Regionalrat. Im dritten Anlauf habe er es nun geschafft, in den Landtag einzuziehen. Er habe sich vorgenommen, in nächster Zeit die Kommunen im Main-Tauber-Kreis zu besuchen, um die dortigen Problemlagen kennenzulernen.
Der Kreisverband der Grünen Main-Tauber unterstütze sie ganz hervorragend im derzeitigen Bundestagswahlkampf, betonte die Bundestagskandidatin Charlotte Schneidewind-Hartnagel in einem Grußwort. Sie bedankte sich dafür stellvertretend für alle Mitglieder bei der Kreisvorsitzenden Birgit Väth mit einem bunten Blumenstrauß.
Chronik 40 Jahre Grüne Main-Tauber 1980 - 2020
Als Höhepunkt des grünen Sommerfestes konnten die Kreisvorsitzenden Birgit Väth und Corvin Schmid die druckfrische Chronik „40 Jahre Grüne Main-Tauber 1980 - 2020“ vorstellen. Nach Absage des Jubiläumsfests im letzten Jahr habe sich ein Redaktionsteam mit Sylvia Schmid, Birgit Väth, Rainer Moritz und Thomas Tuschhoff gebildet, das in mühevoller Recherchearbeit die Geschichte der Grünen Main-Tauber nachzeichnete. Ein besonderer Dank gebühre Sylvia Schmid, die die Texte und Bilder in insgesamt 1.022 Stunden zu einer 80-seitigen Broschüre zusammengefasst und diese grafisch perfekt gestaltet hat. Den langjährigen Mitgliedern soll dieses Werk der Erinnerung dienen, den neuen, die Geschichte der Partei nachzuvollziehen und zu verstehen. Für diese großartige Leistung bekam Sylvia Schmid vom Kreisvorstand ein Geschenk überreicht. Ein Exemplar der Chronik bekommen alle Mitglieder des Kreisverbands.