Landkreis bei Integrationsquote an vierter Stelle
Bürgergeld steht Eingliederung in Arbeitsmarkt nicht im Weg
Wie Stefan Schubert, Geschäftsführer der mit insgesamt acht Dienstellenbezirken in den Landkreisen Schwäbisch Hall, dem Hohenlohekreis, Main-Tauber-Kreis und Neckar-Odenwald-Kreis flächenmäßig größten Bezirks in Baden-Württemberg, berichtete, liegt die Arbeitslosenquote momentan bei 3,5 Prozent. Zuletzt hatte sich auf diesem sehr niedrigen Niveau dennoch ein deutlicher Anstieg gezeigt. Sobald die Konjunktur wieder anziehe und sich die Auftragslage der Unternehmen wieder verbessere, könne sich nach Aussage von Stefan Schubert die aktuelle Flaute schnell legen. Um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten, brauche es auf längere Sicht auch weiter eine Zuwanderung.
Der Betreuungsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen für den Main-Tauber-Kreis, Dr. Sebastian Schäfer, zeigte sich erfreut darüber, dass die geflüchteten Ukrainerinnen nach Abschluss der Integrationskurse zunehmend am Arbeitsmarkt unterkommen. „Mit einer Integrationsquote von 23,4 Prozent liegt der Main-Tauber-Kreis auf dem vierten Platz im Land“, berichtete Stefan Schubert. „Wir müssen alles dafür tun, dass es nicht zur nächsten großen Welle an Kriegsflüchtlingen kommt und die Anreize für eine schnelle Aufnahme von Arbeit weiter verbessern“, unterstrich Dr. Schäfer.
Dass die vieldiskutierte Bürgergeldreform etwas an der Motivation verändert habe, eine Arbeit aufzunehmen, konnte Stefan Schubert nicht bestätigen. „Wir haben keine Erkenntnisse darüber, dass das Bürgergeld der Integration in Arbeit im Wege steht“, trat der Geschäftsführer der Arbeitsagentur den von Dr. Schäfer angesprochenen, verkürzten, polemischen Diskussionen über „faule Bürgergeldempfänger“ entgegen. Das wurde auch von den Grünen-Kreisräten Rainer Moritz, Gerd Bayer und Lennart Erlenbach sowie der Vorsitzenden der Grünen Main-Tauber, Birgit Väth, die Dr. Sebastian Schäfer bei dem Informationsaustausch in Tauberbischofsheim begleiteten, mit Interesse aufgenommen.