Arbeitsmarkt im Main-Tauber-Kreis
MdB Schneidewind-Hartnagel informierte sich bei der Arbeitsagentur
Nachdem zum 1. Juli die neuen Arbeitslosenzahlen herausgegeben worden sind, sprach die Bundestagsabgeordnete Charlotte Schneidewind-Hartnagel mit Karin Käppel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall – Tauberbischofsheim,über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt sowie über veränderte Arbeitsbedingungen in der Agentur.
Bei einem Treffen in der Agentur für Arbeit in Tauberbischofsheim informierte Karin Käppel die Abgeordnete zunächst darüber, dass durch den Rettungsschirm der Kurzarbeit bislang viele Arbeitsplätze erhalten werden konnten und die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk auf 3,6 % nur moderat gestiegen sei. Sie führte weiter aus, dass die Agentur während des Shutdowns die Standorte für den Publikumsverkehr schließen musste. Um weiterhin für die Kunden und Kundinnen gut erreichbar zu sein und die kontinuierliche Fortführung der Arbeit gewährleisten zu können, habe man den Kundenzugang über Telefonate und digitale Formate ausgebaut. Der Aufgabenschwerpunkt habe sich unter den stark veränderten Rahmenbedingungen auf die Sicherung und die schnelle Gewährung finanzieller Leistungen für Unternehmen, deren Arbeitnehmende und die arbeitslosen Menschen in der Region verschoben, so Käppel weiter. Sie hob besonders hervor, dass es der Flexibilität und dem großen Einsatz der 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken sei, dass die Arbeitsagentur schnell auf die veränderten Bedingungen reagieren konnte.
„Die Arbeit der Agentur für Arbeit nimmt man im Alltag als so selbstverständlich hin“, so Schneidewind-Hartnagel, “dass die Systemrelevanz der Dienstleistungen unter dem Brennglas von Corona eine besondere Aufmerksamkeit zukommt. Allen Mitarbeitenden der Agentur gilt daher besondere Anerkennung und Lob für ihr Engagement und ihre flexible Einsatzbereitschaft.“
Besonders interessiert zeigte sich Charlotte Schneidewind-Hartnagel an den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Ausbildungsmarkt und auf die Zukunft des Arbeitsmarktes. Beide Frauen sind sich einig, dass die Unternehmen nach wie vor eine hohe Ausbildungsbereitschaft signalisieren und es wichtig ist, die Fachkräfte von morgen – gerade auch im Handwerksbereich – zu sichern. „Unter dem Aspekt bspw. einer sich verändernden Autoindustrie ist es wichtig“, so Käppel, „von den Unternehmen zu erfahren, wohin sich diese langfristig entwickeln werden. Ohne verlässliche Zukunftsplanung für die Produktion können wir leider nur bedingt marktgerecht aus- und weiterbilden.“
Beide waren sich am Ende einig, dass die Corona-Pandemie viele Herausforderungen mit sich bringe, dass dadurch aber auch Veränderungen entstehen könnten, die nach der Krise weiterbestehen werden. Als Beispiel dafür würden die Flexibilisierung der Arbeitszeit und das Home-Office stehen – aber immer unter Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Den Wunsch, dass Politik gut ausführbare Gesetze gestaltet, nimmt Schneidewind-Hartnagel gerne mit nach Berlin.