Die Zukunft der Landwirtschaft gemeinsam gestalten
MdB Dr. Sebastian Schäfer traf sich mit dem Vorstand des Kreisbauernverbands
„Gerade jetzt, wo Landwirtinnen und Landwirte in bundesweiten Protestaktionen auf die Straßen gehen, um mehr Verständnis für ihre Arbeit und Probleme zu erreichen, ist es mir wichtig, das direkte Gespräch mit den unzufriedenen Bäuerinnen und Bauern zu suchen“, betont Dr. Schäfer. Bei dem knapp zweistündigen Treffen in Tauberbischofsheim lagen den Landwirten vor allem die Themen Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung, Planungssicherheit, Agrardiesel, Glyphosateinsatz im Wasserschutzgebiet, höhere Kosten durch Auflagen und Bürokratieabbau am Herzen. Begleitet wurde der Bundestagsabgeordnete von der grünen Kreisrätin Rosemarie Lux und Biolandwirt Gerd Bayer.
Planungssicherheit schaffen
Dr. Schäfer plädierte dafür, die Förderung der Landwirtschaft neu zu strukturieren, damit sie sich mehr an der heimischen bäuerlichen Landwirtschaft und nicht an den weltweit operierenden Großkonzernen orientiere. Um mehr Geld in das System zu bekommen, sehe er im Moment ein politisches Zeitfenster, eine Tierwohlabgabe einzuführen, die den Landwirtinnen und Landwirten zugute komme, ohne den Verbraucher zu überfordern. Der Betreuungsabgeordnete für den Main-Tauber-Kreis von Bündnis 90/Die Grünen zeigte sich zudem überzeugt davon, dass die Politik einen „Gesellschaftsvertrag“‘ mit der Landwirtschaft schließen müsse, um einen langfristigen Plan auf den Weg zu bringen. „Betriebe und Hofnachfolgerinnen und -nachfolgern brauchen Planungssicherheit und eine Perspektive. Landwirtschaft denkt in Generationen, nicht in Legislaturperioden. Deshalb wollen wir Grüne das möglichst schnell umsetzen.“
Der Vorsitzende des Bauernverbands Main-Tauber-Kreis, Reinhard Friedrich, freute sich über den konstruktiven und offenen Austausch, an den er in Zukunft gerne wieder anknüpfen wolle. Er bekräftigte, dass der Verbraucher sehr wohl daran interessiert sei, dass die Lebensmittelversorgung aus der Region auch in Zukunft sichergestellt ist.