Demokratie hautnah erlebt

Die vielfältigen Aufgaben der Parlamentarier werden von der Öffentlichkeit selten wahrgenommen. Tag für Tag gehen Gesetzesvorlagen, Änderungsanträge, Anfragen und Regierungsantworten, Stellungnahmen und Berichte zu den aktuellen Themen über die Tische der Abgeordneten. Der größte Teil der Gesetzesarbeit findet nicht im Plenarsaal des Bundestags, sondern in den Ausschüssen und Arbeitsgruppen statt. Hinzu kommen Fraktionssitzungen und zahlreiche Gesprächstermine mit Sachverständigen, Bürgern oder Journalisten.

Bei einem gemeinsamen Treffen im Reichstag nahm sich Dr. Sebastian Schäfer Zeit für die Fragen der interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die auch aus seinem Wahlkreis Esslingen angereist waren. Der Grüne Bundestagsabgeordnete berichtete ausführlich über seine vielseitige politische Arbeit während der Sitzungswochen in Berlin. So sei er im Moment als Mitglied des Haushaltsausschusses in die intensiven Beratungen für den Bundeshaushalt 2023 eingebunden. Dort müssten aktuell noch die letzten wichtigen Entscheidungen getroffen werden, betonte der Haushaltspolitiker. Dabei sei es gerade in diesen unsicheren Zeiten wichtig auch entsprechende Notreserven einzuplanen.

Für die politische Bildungsreise in die Hauptstadt hatte das Bundespresseamt ein vielseitiges Programm zusammengestellt. Vier Tage lang hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheiten, viel Geschichte, Kunst und Kultur der einst geteilten Stadt zu sehen und zu erleben und gleichzeitig einen Blick hinter die Kulissen der Landesvertretung Baden-Württemberg und des Bundestags zu werfen.

Höhepunkt der Berlinfahrt war zweifellos der Besuch des Reichstags mit einer Informationsveranstaltung über die Arbeitsweise und die Zusammensetzung des Deutschen Bundestages auf der Besuchertribüne. Bei einem Fototermin mit ihrem Betreuungsabgeordneten auf der Dachterrasse des Parlamentsgebäudes und der begehbaren Reichstagskuppel bot sich der Delegation der Grünen Main-Tauber um ihre Vorsitzende Birgit Väth ein atemberaubender Blick über die Hauptstadt.

Besonders beeindruckt waren die Berlinreisenden aber auch vom Futurium. In dem neuen Haus der Zukünfte dreht sich alles um die Frage: Wie wollen wir leben? Interaktive Ausstellungen zu wichtigen Zukunftsthemen wie Klima, Wohnen, Ernährung und Technologie führen eindrücklich vor Augen, wie die Menschen künftig leben können. Eine Führung durch die Dauerausstellung „Alltag in der DDR“ auf dem Gelände der Kulturbrauerei vermittelte mit Originalobjekten, Dokumenten, Film- und Tonaufnahmen die Kluft zwischen Anspruch und Lebenswirklichkeit der DDR.