Gleichstellung und Fachkräfteerschließung

„Frau und Beruf“ lautete das Thema des zweiten Frauenfrühstücks von Bündnis 90/Die Grünen in diesem Jahr. Mit Simone Ries, Leiterin der Kontaktstelle Frau und Beruf Heilbronn-Franken und Silke Diehm, Beraterin in der Außenstelle Tauberbischofsheim, hatten die Organisatorinnen zwei kompetente Referentinnen in das Cafe WeinLese in Gerlachsheim eingeladen. Die Kontaktstelle Frau und Beruf Heilbronn-Franken ist Teil des vom Wirtschaftsministerium geförderten Landesprogramms Frau und Beruf und bei der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken angesiedelt.

In einer kurzweiligen Präsentation stellten Ries und Diehm zunächst die Aufgaben und Ziele der Kontaktstelle vor. Das Fachkräftepotential von Frauen erschließen, Frauen die gleichberechtigte Teilhabe am Erwerbsleben ermöglichen, zu einer qualifizierten Beschäftigung und finanziellen Absicherung der Frauen beitragen, die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit sowie die Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt nannten die beiden Referentinnen als landesweite Ziele des Programms.

Rückkehr in den Beruf

In den kostenfreien Beratungen der Kontaktstelle gehe es ganz konkret darum, den eigenen Berufsweg zu planen, um Fragen des Wiedereinstiegs nach Familien- und Pflegezeiten, die berufliche Weiterentwicklung und einen möglichen Schritt in die Selbstständigkeit.

In zahlreichen Veranstaltungen im Jahr erhalten Frauen zudem wertvolle Tipps, des weiteren wird bei der Kontaktstelle auch das Netzwerken großgeschrieben. So haben sich seit der Gründung der Kontaktstelle Heilbronn-Franken vor acht Jahren u.a. das FührungsfrauenNetzwerk Raum Heilbronn und das Gründerinnen Netzwerk Heilbronn-Franken gebildet.

Mentorinnen-Programm

Simone Ries stellte abschließend ein Mentorinnen-Programm für Migrantinnen vor, das Frauen mit Migrationshintergrund dabei hilft, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und in ihrer Karriere und Entwicklung unterstützt. Bewerben könnten sich Frauen mit Migrationshintergrund, die eine berufliche Qualifikation haben, über mindestens das Sprachniveau B2 verfügen und Zugang zum Arbeitsmarkt haben.

Im Anschluss an die Präsentation entspann sich eine rege Diskussion. Die Schwierigkeiten von Frauen beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit, der Wunsch nach einer gerechteren Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Paaren, die Frage nach den nötigen politischen Weichenstellungen hierfür sowie die oftmals hohen Hürden beim Zugang von qualifizierten Migrantinnen zum Arbeitsmarkt wurden diskutiert.