Landratsamt blendet grüne Bundestagsabgeordnete aus
Die Fränkischen Nachrichten haben den Bericht des Regierungspräsidium Stuttgart von der Grundsteinlegung für die neue Straßenmeisterei in Distelhausen übernommen, weil sie keineN eigeneN BerichterstatterIN schicken konnten. Das zugehörige Foto bekamen sie vom Landratsamt des Main-Tauber-Kreises. Zu sehen sind darauf die Bundestagsabgeordneten der CDU Nina Warken, Alois Gerig und Steffen Bilger sowie MdL Prof. Dr. Wolfgang Reinhart und der mögliche Bundestagskandidat der CDU, Joachim Döffinger. Auf dem vom Landratsamt ausgewählten Foto ist die grüne Bundestagsabgeordnete Charlotte Schneidewind-Hartnagel, die ebenfalls den Wahlkreis in Berlin vertritt, nicht abgebildet. Lediglich ihre Fußspitze ist zu erkennen. Wir fragen uns, weshalb das Landratsamt ausgerechnet das Foto ohne Frau Schneidewind-Hartnagel an die Fränkischen Nachrichten geschickt hat. Dabei hatte es durchaus andere Fotos, auf denen sie abgebildet ist.
Auf diesem Bild des Landratsamts zum Beispiel ist MdB Charlotte Schneidewind-Hartnagel als Dritte von rechts gut zu sehen, nicht aber der Aspirant für die Funktion des Bundestagskandidaten der CDU, Joachim Döffinger. Wir fragen uns, weshalb der Assamstadter Bürgermeister Döffinger überhaupt an diesem Termin teilgenommen hat und ins Bild gerückt wurde. Im Gegensatz zu MdB Schneidewind-Hartnagel vertritt er den Wahlkreis nicht im Deutschen Bundestag. Dass das Landratsamt ausgerechnet ein Foto auswählte, auf dem Schneidewind-Hartnagel fehlt, aber Döffinger zu sehen ist, ist ein eklatanter Verstoß gegen die parteipolitische Neutralitätspflicht der Landkreisverwaltung. Wollte sie damit vielleicht die Bewerbung Döffingers um die Bundestagskandidatur der CDU im Wahlkreis Odenwald-Tauber unterstützen?
CDU-Vertreter ignorieren Infektionsschutz
Auffällig ist auf den Fotos zudem, dass die CDU-Mitglieder MdB Alois Gerig, Joachim Döffinger und MdL Prof. Dr. Reinhart weder einen Mund-Nasen-Schutz tragen, noch den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand einhalten. Charlotte Schneidewind-Hartnagel berichtete, dass Prof. Reinhart nicht nur beim Fotografieren auf einen Mundschutz und den Abstand verzichtete, sondern während des gesamten Termins. Verordnungen gelten offensichtlich nicht für alle.