Gerd Bayer bewirbt sich um Listenplatz

Liebe Freund*innen,
der Klimawandel ist DAS dominante Thema unserer Zeit und beeinflusst nicht nur unsere Umwelt, sondern auch unsere Wirtschaft, Industrie, Gesundheit und unser tägliches Leben. Alles beginnt im Kleinen. Als überzeugter Biolandwirt ist mir die Wertschätzung regionaler Produkte besonders wichtig.
Der zunehmende Unmut deutscher und europäischer Landwirtinnen, der Anfang 2024 in den Bauernprotesten gipfelte, war für mich Anlass, mich als Landwirt nicht länger über Missstände aufzuregen, sondern aktiv und mit politischem Bekenntnis zu Grün Veränderung zu bewirken. Ich sehe in der Grünen Agrarpolitik die einzige Möglichkeit, die heimische Landwirtschaft zukunfts- und wettbewerbsfähig zu erhalten. Die Devise „Wachsen oder Weichen“ ist längst veraltet und sollte in Anbetracht fortschreitender Globalisierung gerade konventionell wirtschaftenden Landwirtinnen zu denken geben. Denn Deutschland kann, auch wenn man das gerne möchte, preislich nicht mit konventionell produzierten Lebensmitteln aus dem Ausland mithalten. Dies liegt nicht allein an höheren Diesel-, Lohn- und Stallbaukosten für mehr Tierwohl oder Umwelt- und Nachhaltigkeitsvorgaben, sondern schlichtweg an der geografischen Ausgangslage. Wir sind gut beraten, uns auf die Stärken unserer kleinbäuerlichen Familienbetriebe zu besinnen.
Vom Modefotografen zum Landwirt – ein Perspektivenwechsel
Nicht nur beim Thema Landwirtschaft bin ich aus tiefster Überzeugung grün! Ich war nicht immer Landwirt. Das Zusammenspiel aus Gegensätzen prägte und prägt meinen beruflichen Werdegang. Durch das Aufwachsen im ländlichen Raum, meine Ausbildung zum Koch und meine spätere Karriere als Modefotograf lernte ich früh die Unterschiede zwischen Stadt- und Landleben kennen. Ich durfte die Welt in all ihren schönen und unschönen Facetten kennenlernen. Nach einem glamourösen Leben in einigen Großstädten der westlichen Welt habe ich mich ganz bewusst entschieden, den Job hinter der Kamera aufzugeben. Zurück zu den Wurzeln und hin zu einem geerdeten Leben im ländlichen Raum. Vor acht Jahren habe ich den Milchviehhof meiner Eltern in meinem Heimatdorf Rüsselhausen im Main-Tauber-Kreis übernommen und 2018 auf einen nach Bioland-Kriterien wirtschaftenden Betrieb umgestellt.
Brücken bauen für eine zukunftsfähige Politik
Ich habe mich schon immer darin verstanden, Brücken zu bauen und im Dialog tragfähige Lösungen zu entwickeln. Diese Erfahrungen möchte ich nutzen, um verschiedene gesellschaftliche Bereiche anzusprechen und für eine zukunftsgerechte, grüne Politik zu werben.
Ich bin nicht nur zurückgekommen, um den Hof meiner Eltern nachhaltiger zu bewirtschaften und fortzuführen, sondern auch, um das Leben im ländlichen Raum aktiv zu gestalten. Ich bin schwul – offen, sichtbar, selbstverständlich. Ich habe gelernt, dass es nicht darum geht, sich zu verbiegen, sondern authentisch seinen Weg zu gehen – auch auf dem Land.
Ich setze mich ein für:
- Chancengleichheit und Menschenrechte – Alle sollen unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder sexueller Orientierung die gleichen Möglichkeiten haben, sich zu entfalten und weiterzuentwickeln. Bildung in bestmöglicher Qualität muss für alle zugänglich sein.
- Schutz unserer Natur und Erhalt der Kulturlandschaft – Nachhaltige Landwirtschaft und Umweltbewusstsein gehen Hand in Hand.
- Stärkung des ländlichen Raums – Wir brauchen bessere Infrastruktur, einen ausgebauten ÖPNV und moderne Kommunikationsnetze, um ihn lebenswerter und wettbewerbsfähiger zu machen.
- Klimaschutz und Energiewende – Der Ausbau von Wind- und Solarenergie sowie eine nachhaltige Netz-Infrastruktur sind essenziell. Auf dem Land gibt es Flächen dafür.
- Eine starke, geeinte Europäische Union – Bildung, Forschung und Sicherheit sind Themen, die nur gemeinsam bewältigt werden können. Internationale Kooperation und die Einhaltung internationalen Rechts sind für mich unverhandelbar. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass unsere Region lebenswert bleibt – für Mensch,
Tier und Natur.
Ich freue mich auf eure Unterstützung und darauf, mich gemeinsam mit euch für eine nachhaltige und gerechte Zukunft einzusetzen.
Euer Gerd Bayer
Politisches Engagement:
- Seit 2019 Ortschaftsrat im Ortsteil Rüsselhausen
- Seit 2024 Stellvertretender Ortsvorsteher
- Seit 2024 Kreisrat des Main-Tauber-Kreises
- Seit 2024 Mitglied in der Steuerungsgruppe der Biomusterregion Main-Tauber-Kreis
- Seit 2023 im Auswahlausschuss des Vereins Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.
Persönliches:
- Bio-Landwirt
- Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Niederstetten, Abteilung Rüsselhausen
- Ehemaliger Modefotograf
- Autor von „Tausche Kamera gegen Kuh“
- TED-Talk-Redner und Interviewgast zu nachhaltiger Landwirtschaft