MdEP Romeo Franz bei den Grünen Main-Tauber
Engagement gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung
Romeo Franz ist der erste und einzige Europaabgeordnete vom Stamm der Roma. Den Grünen ist er sehr dankbar dafür, dass sie ihm die Möglichkeit eröffneten, sich im Europaparlament gegen Diskriminierung und Rassismus einzusetzen. Mit einem Abgeordneten der eigenen Volksgruppe im EU-Parlament vertreten zu sein habe bei den Sinti und Roma einen großen Hoffnungsschub ausgelöst.
Sein zentrales Anliegen sei nicht zuletzt wegen seiner eigenen Erfahrungen als Roma, sich gegen Rassismus und Diskriminierung einzusetzen, so Romeo Franz. Zu Beginn des Ukrainiekriegs sei er über Diskriminierungen bei der Flucht von Sinti und Roma informiert worden. Daraufhin habe er eine Reise durch die Ukrainie unternommen und dabei Erschütterndes erlebt. Angehörige der Sinti und Roma, 400.000 bis 500.000 Menschen, lebten dort partiell unter unwürdigsten Verhältnissen. Sie würden vom Schulbesuch und von der Gesundheitsversorgung ausgeschlossen. Ihre Lebenserwartung betrage teils nur 40 Jahre. Diese Erfahrungen habe er auch deutschen Medien geschildert, die sich dafür jedoch nicht interessierten.
Die Ausgrenzung und Diskriminierung habe jedoch nicht nur in der Ukraine stattgefunden, sondern auch in Deutschland. Geflüchtete Sinti und Roma seien zum Beispiel in Kassel wie Verbrecher behandelt worden oder hätten weit schlechtere Unterkünfte bekommen als andere Ukraineflüchtlinge.
Der grüne Europaabgeordnete hofft darauf, seine Arbeit für die Einhaltung der Menschenrechte nach der Europawahl im Jahr 2024 fortsetzen zu können. Den Kreisverbandsmitgliedern bot Romeo Franz Fortbildungskurse zum Umgang mit rechten Stammtischparolen an.
Die Kreisvorsitzende der Grünen, Birgit Väth, überreichte Romeo Franz zum Dank für seine bewegenden Worte die Chronik der Grünen Main-Tauber und ein Weingeschenk.