Leuchtturmprojekt macht Familien stark
MdB Dr. Sebastian Schäfer lobt das Netzwerk Familie für seine Arbeit zum gesellschaftlichen Zusammenhalt
Aus einer Idee von ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern ist vor 15 Jahren in Tauberbischofsheim das Netzwerk Familie entstanden. Verschiedene Träger haben sich damals zusammengefunden, um Familien einen Treffpunkt mit einem gebündelten Beratungs- und Informationsservice in den Bereichen Betreuung, Bildung, Erziehung und Freizeitgestaltung aus einer Hand zu bieten. Bei einem Besuch in der Kreisstadt seines Betreuungswahlkreises Main-Tauber lobte MdB Dr. Sebastian Schäfer von Bündnis 90/Die Grünen dessen wichtige Arbeit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Besucht von allen Altersgruppen und Nationalitäten
Unter der Geschäftsführung des Caritasverbands im Tauberkreis ist in Tauberbischofsheim eine konzeptionell einzigartige, zentrale Anlaufstelle und ein lebendiger Treff mit hoher Aufenthaltsqualität entstanden, der monatlich von bis zu 650 Menschen aller Altersgruppen und Nationalitäten, mit und ohne Einschränkungen, besucht wird. Bei seinem Besuch in dem Leuchtturmprojekt, bei dem der Bundestagsabgeordnete von Grünen-Kreisrat Rainer Moritz begleitete wurde, war Dr. Sebastian Schäfer beeindruckt von der Idee, dem umfassenden Konzept und den vielfältigen Angeboten, die von Beate Maier, der Bereichsleiterin des Caritasverbands, Guido Imhof, dem pädagogischen Leiter und Claudia Hackenberg, der Koordinatorin des Familienzentrums ausführlich vorgestellt wurden.
Claudia Hackenberg betonte, dass regelmäßig junge Mütter unterschiedlicher Kulturen hierher kämen, um sich untereinander auszutauschen und ihre Kinder miteinander spielen zu lassen. Gleichzeitig würden verstärkt Senioren integriert, die sich im Idealfall mit den jungen Familien austauschten. Auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten fänden immer wieder Veranstaltungen statt, erklärte die Koordinatorin des Familienzentrums. Von der Kreativwerkstatt über Kurse zu gesundem Kochen, bis zu einem Spiele- und Nähtreff und Treffs in vertraulicher Atmosphäre würden viele Themen für verschiedene Zielgruppen angeboten, die die Familien beschäftigten. Claudia Hackenberg: „Für viele ist das Netzwerk Familie wie ein Zuhause geworden, in dem ihnen viel Wertschätzung entgegengebracht wird.“
Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamt
„Alle Besucherinnen und Besucher, die aus der gesamten Region zu uns kommen, werden erst genommen“, hob auch Guido Imhof hervor. „Die Gemeinden sind dankbar, dass wir hier vor Ort vertreten sind und nach der Coronapandemie wieder ein Anker da ist, wo immer wieder etwas Neues entsteht“, ergänzte der pädagogische Leiter des Familienzentrums. Beate Meier wies auf den Fachkräftemangel und die bürokratischen Vorschriften hin, die auch dem Caritasverband zu schaffen machten. „Wir müssen da mutiger werden, dann könnten wir bestimmt noch die eine oder andere Stelle besetzen“, ist sich die Bereichsleiterin sicher. Dem pflichtete auch Dr. Sebastian Schäfer bei: „Wir sehen überall den Mangel, den wir uns eigentlich nicht mehr leisten können. Was wir brauchen, ist mehr Flexibilität, um das erhebliche Reformpotential zu bewältigen“, verdeutlichte er. Gerade nach der Pandemie sei das Netz der Gesellschaft brüchiger geworden. Deshalb freue er sich umso mehr über diese gelungenen Angebote, die im Zusammenspiel zwischen Haupt- und Ehrenamt, Familien wieder stark machten. Dr. Sebastian Schäfer: „Einrichtungen, wie das Netzwerk Familie, leisten eine wichtige Arbeit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie sollte es überall im Land geben.“