Das politische Berlin hautnah erlebt
Für die politische Bildungsreise in die Hauptstadt hatte das Bundespresseamt ein vielseitiges Programm zusammengestellt. Vier Tage lang hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, viel Geschichte, Kunst und Kultur der einst geteilten Stadt zu sehen und zu erleben und gleichzeitig einen Blick hinter die Kulissen der Landesvertretung Baden-Württemberg und des Bundestags zu werfen. Höhepunkt der Berlinfahrt war zweifellos der Besuch des Reichstags mit einer Informationsveranstaltung auf der Besuchertribüne über die Arbeitsweise und die Zusammensetzung des Deutschen Bundestags.
Politik besser vermitteln
Bei einem anschließenden Treffen nahm sich Dr. Sebastian Schäfer viel Zeit, um mit der interessierten Gruppe ins Gespräch zu kommen und die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die auch aus seinem Wahlkreis Esslingen angereist waren, zu beantworten. Der Grüne Bundestagsabgeordnete berichtete ausführlich über seine vielseitige politische Arbeit während der Sitzungswochen in der Bundeshauptstadt. In der anschließenden spannenden Diskussion spielten die aktuellen Krisenherde in der Welt, Antisemitismus bei uns und die Zukunft unseres demokratischen Miteinanders, die Energie- und Mobilitätswende eine wichtige Rolle. Gleichzeitig ging es aber auch darum, wie die gute grüne Politik und die Lösungen für die großen Herausforderungen besser vermittelt werden können. „Wir müssen die Menschen davon überzeugen, nicht an die einfachen Problemlösungen zu glauben, die es in dieser komplexen Welt nicht geben kann“, betonte Sebastian Schäfer. „Diese Aufgabe können wir nur gemeinsam meistern.“
Geschichtsträchtige Orte
Besonders beeindruckt waren die Berlinreisenden aber auch von den Informationsgesprächen im Auswärtigen Amt und der Heinrich-Böll-Stiftung. Bei einer Führung durch die Dauerausstellung „Tränenpalast“, der ehemaligen Abfertigungshalle für die Ausreise aus der DDR nach West-Berlin am Bahnhof Friedrichstraße, wurden vielfältige persönliche Erfahrungen und tränenreiche Schicksale wieder lebendig. Ein Lern- und Erinnerungsort zu Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration in Geschichte und Gegenwart erwartete die Besuchergruppe am Anhalter Bahnhof, im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung. Im Mittelpunkt der Dauerausstellung über drei Etagen stehen Flucht und Vertreibung von rund 14 Millionen Deutschen im historischen Kontext des Zweiten Weltkrieges.