Neues Führungstrio im Oberen Bezirk

Vorsitzende Karin Mangold-Schneider setzt auf Team und Vernetzung

Der neue Vorstand des OV Oberer Bezirk
Das Foto zeigt das einstimmig gewählte neue Führungstrio Karin Mangold-Schneider, Michael Schneider-Braune und Judith Koglin (2., 3., und 4. v.l.) gemeinsam mit engen Mitstreitern.

Irgendwie hatten sie sich bei der Terminplanung für die zweite ordentliche Mitgliederversammlung etwas verschätzt: Noch in den Schulferien und auch noch haarscharf nach der Weikersheimer Kärwe war die Teilnahme doch etwas karg – eine Herausforderung, wenn zwingend auch ein neues Führungsteam gewählt werden muss. Zwei aus dem Führungstrio mussten aus beruflichen Gründen ihre Ämter abgeben. Kassenverwalter Guido Lawenstein hatte bereits vor einem Jahr nach seinem Wegzug aus der Region sein Amt an Karin Mangold-Schneider weitergegeben; jetzt musste auch die bisherige erste Vorsitzende Antonia Heyder aus beruflichen Gründen passen.

Ortsverbände, so sieht es die Satzung des Landesverbands vor, sollen nach Möglichkeit von Frauen geleitet werden. Doch die stehen nicht gerade Schlange für den Spitzenplatz. Auch Karin Mangold-Schneider überlegte lange hin und her, ob sich das Amt mit ihren sonstigen Verpflichtungen vereinbaren lassen würde.

„Entscheidend ist das Team“, so die neue Vorsitzende, bevor und nachdem sie ihre einstimmige Wahl zur 1. Vorsitzenden angenommen hatte. Ebenso einstimmig erfolgte die Wiederwahl von Michael Schneider-Braune als 2. Ortsverbandsvorsitzenden, und auch Judith Koglin, die sich als Verwalterin der Ortsverbandskasse zur Verfügung stellte, wurde einstimmig gewählt.

Es ist ein zwar nicht allzu großes, aber sehr rühriges Trüppchen, das das neue Führungstrio bei der Stange halten will, um daran mitzuarbeiten, die Region angesichts der zunehmenden Klimakrise grüner, nachhaltiger und energieeffizienter zu gestalten und möglichst auch in den lokalen Parlamenten ihre Stimme einzubringen.

Viel geleistet

Im vergangenen Jahr haben sie schon einiges gestemmt, wie der Rückblick von Michael Schneider-Braune verdeutlichte: In etlichen, oft digital abgehaltenen Vorstandssitzungen widmete sich das Team kommunalpolitischen Fragen, die auch beim „intensiven, konstruktiven und erfrischenden Gespräch“ mit Weikersheims Bürgermeister Nick Schuppert erörtert werden konnten. Mit der „Feierabend-TALK“-Gesprächsreihe an der Stadtmauer erreichte die Gruppe zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger – auch bei eher unhandlich klingenden Themen wie etwa einer Runde zu Aufgaben des Kreistags oder der unechten Teilortswahl.

Auf reges Interesse stieß auch das Werkstattgespräch mit dem Grünen Bundestagsabgeordneten Sebastian Schäfer, der im Juni bei einer öffentlichen Veranstaltung im Rathaus-Sitzungssaal Einblicke in die Arbeit der Bundestagsfraktion, Bundesregierung, Haushaltsausschuss sowie dem Umgang mit dem Krieg in der Ukraine gab.

Nicht nur der neu gewählten 1. Vorsitzenden des Ortsverbandes liegt die Vernetzung mit anderen, in ähnlichen Themenfeldern aktiven Gruppierungen am Herzen: Bei etlichen vom Klimastammtisch Weikersheim organisierten Veranstaltungen wie den Vorträgen über Wärmepumpen, Balkonkraftwerken, der Begehung der Laudenbacher Freiflächen-PV-Anlage oder der Informationsfahrt nach Wüstenrot, das mit der eigenen Energieversorgung Mainhardt Wüstenrot (EMW) als einer der Vorreiter im Sektor regenerativer Energien gilt, war der Ortsverband (OV) zumindest durch zahlreiche Teilnahme mit im Boot.

Diese teilweise bereits durch Doppelmitgliedschaften recht lebendigen Kooperationen seien sehr wichtig, betont das neue Vorstandsteam. Möglichkeiten zur zumindest punktuellen Zusammenarbeit will der Ortsverein auch mit weiteren Gruppierungen insbesondere aus dem Oberen Bezirk suchen. Neben Treffen sei dafür auch die bereits Anfang des Jahres freigeschaltete Website (gruene-oberer-bezirk.de) ein guter Anknüpfungspunkt für Kontaktaufnahmen.

Mit großem Engagement diskutierten Mitglieder des Ortsverbands beim Zukunftstag im März mit und nutzten dabei die Möglichkeit, bereits auf die Kommunalwahl zielende Arbeitsgruppen mit zu initiieren. Erste Schwerpunkte kristallisierten sich schon im Frühjahr heraus – und inzwischen haben sich Arbeitsgruppen zu den Themenfeldern „Energie und Klima“, „Bildung und Soziales“ sowie „Stadtentwicklung“ an die Arbeit gemacht.

Weitere Schwerpunkte neben der Kommunalwahl dürften im kommenden Jahr die Entwicklungen im Creglinger Industriegebiet Frauental und die in Niederstetten anstehenden Themen darstellen.

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