Busse erschließen die Fläche
Im Main-Tauber-Kreis erschließen Busse die Orte, die keinen Schienenanschluss haben. Sie sichern den Schülerverkehr und sind Zubringer zur Bahn. Zu Zeiten, zu denen sich ein regelmäßig verkehrender Linienbus wegen zu weniger Fahrgäste nicht lohnt, gibt es ein bedarfsabhängiges Beförderungsangebot in Form von Rufbussen und Anrufsammeltaxen. Seinen Fahrtwunsch muss man spätestens eine Stunde vor Abfahrt des Busses telefonisch anmelden, bei Fahrten an Sonn- und Feiertagen einen Tag zuvor. Man bezahlt dabei nur den Bustarif. Im Unterschied zum normalen Taxi fährt das Ruftaxi aber nicht von Haus zu Haus, sondern nur auf vorgegebenen Linien und nach einem festen Fahrplan.
Stadt- und Bürgerbusse
Der Landkreis organisiert den Busverkehr zwischen den Orten. Für den innerörtlichen Verkehr sind die Kommunen verantwortlich. Die größeren Städte Bad Mergentheim, Lauda und Wertheim haben hierfür einen eigenen Stadtbusverkehr mit Linienbussen eingerichtet. In kleineren Kommunen wie Creglingen, Niederstetten oder Igersheim gibt es sogenannte Bürgerbusse, das sind Kleinbusse, die von ehrenamtlichen Fahrern gefahren werden.
Flickenteppich Baden-Württemberg
Der Main-Tauber-Kreis hat sich dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) angeschlossen. Das hat Vor- und Nachteile. Einerseits ist es möglich, mit einem Verbundticket des VRN extrem preisgünstig von Würzburg bis nach Homburg (Saar) zu fahren. Andererseits erreicht man damit nicht die Nachbarlandkreise Schwäbisch Hall und Hohenlohe, geschweige denn unser Oberzentrum Heilbronn.
In keinem anderen Bundesland gibt es so viele verschiedene Verkehrsverbünde wie in Baden-Württemberg. Dieser Tarifdschungel erschwert es erheblich, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Um dem entgegen zu wirken hat das Land den bwtarif eingeführt. Seit Dezember 2018 ist es nun möglich, mit einem Fahrschein durch mehrere Tarifverbünde zu fahren.